Donnerstag, 25. Februar 2010

Ny Svenskar von Kristina Müntzing in Lindholmen in Göteborg


Wenn man durch Lindholmen in Göteborg streift, so entdeckt man am Eingang der Lindholmenbibliotek mehrere seltsame Gestalten unter einem nicht weniger seltsamen Baum, die die Ny Svenskar darstellen. Die flachen Figuren stellen weder Mensch noch Tier dar, und sie stellen noch weniger Wissenschaftler dar, die viele der Bücher in der Bibliothek verfasst haben. Je mehr man die Figuren betrachtet, je weniger weiß man, aus welcher Welt sie eigentlich kommen. Sie machen jedoch mit Sicherheit neugierig und locken den Betrachter näher.

Nach Aussage der Künstlerin, die die Skulpturen im Auftrag des Statens Konstråd geschaffen hat, stellen die merkwürdigen Figuren eine Art Willkommenskommitee für die Besucher der Bibliothek dar und porträtieren die undefinierbare Gedankenwelt der tausenden von Studenten, die hier in Lindholmen ihr Wissen vervollständigen. Die Ny Svenskar (Neuen Schweden) befinden sich daher in einer Parallelwelt der Gedanken.

Ny Svenskar ist, nach Aussagen der Künstlerin, aber auch die Geschichte Lindholmens, das sich aus einem Industriegebiet mit Werften zu einem Zentrum der Wissenschaft und der Kenntnisse entwickelt hat. Die merkwürdigen Figuren drücken daher auch die Zukunft aus und die Hoffnungen, die wir in sie setzen.

Kristina Müntzing, die 1973 in Helsingborg geboren wurde, studierte an University of London, der Kunsthochschule Valand in Göteborg und der Nordic Artschool in Karleby Kunst. Kristina Müntzing, die vor allem in Ängelholm und Göteborg arbeitet schafft weniger Skulpturen als vielmehr Installationen, die in verschlüsselter Form einen Zustand ausdrücken, eine Parallelwelt, in der man sich fragen muss an welchem Ort dieser imaginären Welt man sich selbst befindet.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen